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Software orchestrieren und integrieren

Consor Universal im Zusammenspiel mit SAP, Host-Systemen & Co

Die Digitalisierung verändert nicht nur die Art der Informationsverarbeitung, sondern auch die Arbeitsprozesse. Sie kreiert völlig neue Bedürfnisse und somit neue Anwendungsgebiete.

Für die Anwendungsprogramme bedeutet dies, dass sie flexibel genug sein müssten, um neue Bedürfnisse, die nicht vorhersehbar waren, in kürzester Zeit umzusetzen.

Wie geht Consor Universal mit diesem Umstand um? Wie flexibel und erweiterbar ist die Lösung?

Dieser Frage wollen wir nachgehen und dem Leser die Integrationsfähigkeit von Consor Universal aufzeigen. Dazu haben wir unserem CTO Andrea Rezzonico die folgenden Fragen gestellt:

Wie sieht die typische Software Umgebung bei einem Consor Universal Kunden aus?

Bisher hat es kein Software-Hersteller geschafft, zu einem de facto Standard für Versicherungen zu werden. Entsprechend treffen wir bei grossen Versicherungen sehr heterogene und individuelle Anwendungslandschaften an. Eine solche Anwendungslandschaft besteht beispielsweise aus einem Host mit individuell entwickelter Software, einer Standard CRM Lösung und zunehmend auch aus Cloud basierten Services.

Mit Consor Universal kommt nun eine weitere Komponente hinzu. Ist diese nicht einfach eine weitere Anwendung?

Consor Universal ist nicht einfach eine Anwendung, sondern auch eine Integrationsplattform. Der gesamte Underwriting Prozess lässt sich mit Consor Universal abbilden. Ein externes Pricing- oder Risk-Tool lässt sich einfach in Consor Universal integrieren. Der Benutzer verfügt am Ende über eine einheitliche Plattform, auf welcher er sein gesamtes Underwriting-Geschäft abwickeln kann.

Was können wir unter einer Integrationsplattform verstehen? Welche Mechanismen stehen zur Verfügung?

Consor Universal verfügt über eine umfassende API und mehrere Plug-in Mechanismen. Damit können beliebige Datenstrukturen aus Universal ausgelesen oder an Universal übergeben werden. Ein Software Entwickler kann beispielsweise eine Java-Klasse entwickeln, welche jeweils die Geo-Informationen der versicherten Objekte aus Universal ausliest und einem Dritt-System zur Kumul-Prüfung übergibt.

Es braucht dazu also Entwickler Know-how?

Der Plug-in Mechanismus selbst ist einfach Plug-and-Play. Die Plug-ins werden in der Consor Universal Design Engine eingecheckt. Das Mapping zwischen den Daten in Universal und den Daten im Plug-in erfolgt in der grafischen Benutzeroberfläche der Design-Engine.

Aber klar: Für die Funktionalität des Plug-ins selber wird Java-Code durch einen Entwickler geschrieben. Das Plug-in ruft ja dann beispielsweise eine proprietäre Schnittstelle zu einem Host-System auf. Das wird logischerweise ausprogrammiert.

Viele Versicherer setzen im Back-end Bereich SAP Module wie FS-CD oder FS-RI ein. Wie geht Consor Universal damit um?

SAP hat sich in den letzten Jahren glücklicherweise stark geöffnet. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um eine Java EE Anwendung wie Consor Universal mit beispielsweise SAP FS-CD zu verbinden. Für einen direkten online Aufruf von Consor Universal nach SAP FS-CD kann der SAP Java Connector (SAP JCo) eingesetzt werden. Eleganter ist es, die SAP-Module mit einem Web Service zu kapseln. Consor Universal ruft dann einfach diesen Web Service auf. Genau das setzen wir aktuell bei einer grösseren Versicherung um.

Wie sieht es im Fall von Batch-Schnittstellen mit grossen Datenmengen aus?

Für Batch-Schnittstellen stellt Universal ein Batch-Framework basierend auf Spring Batch zur Verfügung. Der Vorteil dieses Frameworks ist, dass kundenspezifische Verarbeitungen konfiguriert werden können, und zwar JSON basierend. Diese kundenspezifischen Klassen können eigene Logik beinhalten und an jeder beliebigen Stelle in den Batchprozess integriert werden. Ein weiterer Vorteil dieses Frameworks ist, dass die Batchjobs nicht auf der gleichen Virtual Machine laufen, sondern getrennt. So werden auch Bad-Neighbour-Effekte vermieden.

Sind auch kundenspezifische Erweiterungen möglich?

Die Versicherungen haben mehrere Möglichkeiten, um Consor Universal kundenspezifisch zu erweitern. So kann jede Versicherung ihre eignen Bedürfnisse umsetzen, ohne dass die Releasefähigkeit von Universal verletzt wird.

Welche Erweiterungsmöglichkeiten bestehen konkret für die Kunden von Consor Universal?

Da wären zum einen die Funktions-Plug-ins mit denen der Kunde die Funktionalität von Universal erweitern kann. Diese Plug-ins sind Javaklassen, die der Kunde selber entwickelt und in Universal an jeder Stelle des Versicherungsproduktes einbinden kann. Ein Kunde von uns hat beispielsweise ein Tarifmodul entwickelt, das im Angebots- und Policierungsprozess aufgerufen wird und die individuelle Prämie gemäss den ausgewählten Deckungen und weiteren Parametern ermittelt.

Weiter stellt Consor Universal einen Mechanismus für Menu-Plug-ins zur Verfügung. Damit werden in der Benutzeroberfläche zusätzliche Menupunkte eingefügt. Für den Benutzer sieht es aus, als würde er eine Universal Funktion aufrufen. In Wirklichkeit ruft er eine Funktion auf, die von der Versicherung hinzugefügt worden ist und die technisch gesehen mit Consor Universal nichts zu tun hat. Damit können vollständige Applikationen nahtlos in Universal integriert werden.

Besteht auch die Möglichkeit, Consor Universal nur als Verarbeitungs-Engine zu benutzen und die Benutzeroberfläche individuell zu gestalten?

Ja, wir stellen eine Web-Schnittstelle (REST-API) zur Verfügung, welche die Anbindung von User Interfaces von Drittherstellern ermöglicht. Damit können beliebige Internet- oder Extranet-Applikationen mittels Standard Web-Technologie an Consor Universal angebunden werden. Denkbar ist z.B. eine Integration von Universal in das Kundenportal oder eine Anbindung der Broker im Extranet.

Und für maschinelle Verarbeitungen ohne Benutzeroberfläche?

Auch hierfür haben wir einen entsprechenden Standard-Mechanismus: Der so genannte Business Transaction Creator – BTC – liest einen XML-Datenstrom ein und generiert daraus einen vollständigen Geschäftsvorfall wie beispielsweise ein Angebot. Damit kann auch ein Workflow angestossen oder eine Schnittstelle automatisch beliefert werden.

Consor Universal kennt viele unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten. Wer führt in der Regel die Integration durch und wer nimmt Erweiterungen vor?

Bei rund der Hälfte unserer Kunden übernimmt die IT der Versicherung selber die Rolle des Integrators. Die Versicherungen stellen 2-3 Software Entwickler zur Verfügung, die nach einer Einführung in Consor Universal sämtliche Anbindungen und Erweiterungen selbstständig vornehmen.

Bei den anderen Kunden übernehmen wir mit unseren eigenen Entwicklern die Anbindung an die Back-end Systeme des Kunden. Dies geschieht typischerweise im Rahmen eines Dienstleistungsvertrags, wobei der Kunde jederzeit die Möglichkeit hat, die Aufgaben selber zu übernehmen oder an eine Drittfirma zu übergeben.

Welches Know-how wird dazu benötigt?

Lediglich standard Java Know-how plus natürlich Kenntnisse der gängigen Web- und Schnittstellentechnologien.

Eine letzte Frage: Wie wird die Releasefähigkeit sichergestellt?

Die Consor Universal API ist selbstverständlich versioniert.

 

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